Anwendung von Pflanzenkohle im Hobbygarten
Jeder kann seinem Boden und gleichzeitig dem Klima mit Pflanzenkohle Gutes tun. Pflanzenkohle allein macht noch keinen guten Gartenboden. Eine Handvoll gesunde Erde enthält mehr Lebewesen als Menschen auf dem Planeten leben: Bakterien, Geissel- und Wimpertierchen, Pilze, Algen, Würmer, Käfer, Larven, Schnecken, Spinnen, usw. Pflanzenkohle bietet diesen Organismen Raum zum Leben. Sie lockert die Gartenerde auf, macht sie durchlässig für Wasserspeicher und Sauerstoff. Zudem ist Pflanzenkohle dank ihrer riesigen Oberfläche und vielen Poren ein hervorragender Speicher für Nährstoffe und Wasser. Damit Pflanzenkohle im Boden wirkt, sollte sie erst mit Mikroorganismen und Nährstoffen aufgeladen werden. Im Garten klappt das am besten, indem man Kohlekompost einsetzt.
Die Pflanzenkohle ist ein natürliches Bodenverbesserungsmittel. Sie weist durch ihre hohe spezifische Oberfläche viele Vorteile auf. Vermischt mit Kompost wirkt sie nachhaltig. Bei gezielter Bodenpflege können Terra Preta ähnliche Böden entstehen. Terra Preta Böden zeichnen sich durch eine besondere Schwarzfärbung aus. Sie entstehen aus einem Gemisch von Pflanzenkohle und Kompost und zeichnen sich durch hohe Speicherfähigkeit aus. Als Zusatzstoff bei der Kompostierung fungiert die Pflanzenkohle zur Geruchsreduktion, reguliert die Feuchtigkeit, fördert die Verrottung und verhindert schliesslich Stickstoffverluste.
Terra Preta bringt andauernde Fruchtbarkeit
Befindet sich die mit Nährstoffen angereicherte Pflanzenkohle im Boden kann sie immer wieder neu geladen werden. Terra Preta ist ein wachsendes System. Es muss nur immer wieder Nahrung, also nährstoffreiche Organik erhalten. Die Kohle bleibt im Boden über viele Generationen stabil und baut sich kaum ab. Sie bietet einen andauernden Lebensraum für Mikroorganismen und speichert Wasser und Nährstoffe.
Ein Praxisversuch zeigt die Wechselwirkung von Kohleeinsatz und Wurzelwachstum
Bei einem Praxisversuch wurde ein mit Kohle angereicherter Mist auf dem Feld kompostiert. Im Jahr darauf wurde unterhalb dieses Kompostes eine strukturierte Grabung vorgenommen. Dabei wurde sichtbar, dass viele Regenwurmgänge mit Kohle ausgekleidet waren. Diese Gänge, die weit nach unten gingen, wurden schliesslich von den Pflanzen genutzt um in tiefere, nun zugängliche Schichten vorzustossen und auch dort den Boden zu durchwurzeln.
Tun sie ihrem Garten etwas Gutes! Verwenden Sie in Ihrem Garten Kohlenkompost, eine Mischung aus Pflanzenkohle und Kompost.
Nutzen von Kohlekomposten im Hobbygarten
- Humusanreicherung
- Stabilisierung der Bodeneigenschaften
- Keine Nährstoffverluste, weil langanhaltende Nährstoffstoffspeicherung
- hohe CO2-Bindung
- hohe Fruchtbarkeit
- hohe Wasserhaltefähigkeit
- verbessert die Bodenstruktur und die mikrobiologische Aktivität im Boden